Ein wirklich guter Pilzkorb

Wie haben wir es schon in der Schule gelernt?: "Sammle niemals Pilze in einem Beutel und schon gar nicht in einer Plastiktüte!". Denn wie jeder wissen sollte, werden die so gesammelten Pilze vom Eigengewicht und den Wandungen des Beutels zusammen gequetscht und dadurch in kürzester Zeit blau, matschig und ungenießbar.

Den optimalen Pilzkorb beschreibt ein jeder Pilzberater als ein festes Behältnis mit luftdurchlässigen Wandungen und Boden. Dem entsprechen am ehesten klassische Weidenkörbe in vielerlei Form. Solch Körbe sind zwar groß und robust, dürfen aber nicht zu stark befüllt werden, da Pilze im unteren Bereich von dem Eigengewicht der oberen auch gedrückt würden. Der Nachteil von Weidenkörben ist, dass man sie nicht immer leicht mit sich führen kann und zu Haus oder auf Reisen Platz zum Verstauen benötigen.

Pilzkorb faltbarAus dem praktischen Gedanken heraus, fragte ich mich, ob es nicht auch faltbare Pilzkörbe gibt, die man leicht im Rucksack oder unterm Autositz mit sich führen kann und schnell parat hat, wenn sich die Gelegenheit zum Sammeln von Pilzen oder Beeren ergibt. Bis auf klappbare Einkaufskörbe gab der Markt nichts her. Also lag es an mir, einen solchen Korb zu entwickeln. Und so bog ich Edelstahldrähte, nähte aus Baumwollmischgewebe Korpus und Hülle und fertigte diverse Prototypen, bis die optimale Form und Größe gefunden war. Vor einigen Jahren war die erste Kleinserie fertig, die sich überraschend schnell verkaufte.

Eigentlich hatte ich dann die Fertigung einschlafen lassen. Ich hatte für den Eigengebrauch ausreichend Körbe und die übrigen waren verkauft, Zeit für eine neue Serie hatte ich kaum. Die beharrliche Nachfrage und das Drängen damaliger, zufriedener Kundinnen, die den faltbaren Pilzkorb wieder erwerben und weiter verschenken wollten, ließen 2021 das Projekt wieder aufleben. Dank der tollen Gelegenheit, hier im Hause ein Atelier für unseren Wollhandel einzurichten, war es nun auch möglich, einen großen Nähtisch mit aufzustellen, um das Projekt Pilzkorb neu aufleben zu lassen und dabei einige Ideen zur Optimierung des Korbes umzusetzen.

Die Form und Größe des Korbes blieb dabei gleich. Neu ist, dass sämtliches Gewebe aus robuster Baumwolle besteht, Bezug und Hülle sogar aus Biobaumwolle. Statt aus einem Stück ist nun der obere Korbrahmen zweiteilig, sodass sich der Korb mittels der extra designten Steckverbinder komplett zerlegen und der Bezug separat waschen, bei Beschädigungen leicht reparieren oder auch austauschen lässt. Überhaupt soll der Korb ein kleines Leuchtfeuer hinsichtlich Benutzerfreundlichkeit, Langlebigkeit, Reparierbarkeit und damit Nachhaltigkeit sein. Sämtliche Bestandteile sind bei Bedarf austauschbar und erwerblich. Das Drahtgestell ist filigran, robust und zugleich rostfrei. Die wenigen Kunststoffverbinder sind aus sehr strapazierfähigen, langlebigen Polyamid. Als Highlight besitzt der neue Korb standardmäßig einen Einlegeboden aus unbehandeltem Sperrholz, der es ermöglicht, den Korb auch als Erntekorb zu nutzen.

Der montierte Korb hat ein Fassungsvermögen von ca. 7,5 Litern bei einer Größe von 38 x 14 x 14 cm. Dies genügt für ca. 2,5 kg Pilze. Sie meinen, das ist etwas klein? - Finde ich nicht, die Größe ist optimal, um wie auf dem Foto nur 1/4 gefüllt, eine Pilzmalzeit für vier Personen zu sammeln, ganz gefüllt sogar 16 Portionen. Und mal ehrlich, mehr Pilze mag doch keiner putzen, oder? In der Hülle verstaut, misst der Korb sparsame 38 x 15 x 2 cm.

Den faltbaren Pilzkorb (Schwammerlkorb) können Sie auf meinem Shop www.MeinPilzkorb.de bestellen oder hier im Shop unter Strickzubehör bzw. beim Besuch im Atelier direkt erwerben.

Ich hoffe ich konnte Sie abseits der Wolle etwas neugierig machen.
Ihr Marco Knopp, Wollhandel-Berlin

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